Was heißt Print on demand?

Print on demand (dt. Druck bei Bedarf) bezeichnet einen Prozess, bei dem ein Druckwerk erst unmittelbar dann produziert wird, wenn ein Käufer eine Bestellung auslöst.

Verfahren

Ein solches Publikationsverfahren wurde aufgrund von Weiterentwicklungen im Bereich des Digitaldrucks und der Druckweiterverarbeitung möglich. Während früher mit herkömmlichen Druckverfahren wie dem Offset- oder Tiefdruck Printproduktionen erst ab einer gewissen Auflagenhöhe rentabel waren, können heute auch schon Kleinstauflagen, ggf. sogar nur ein einzelnes Exemplar, wirtschaftlich gedruckt werden. Da sich eine Vorproduktion erübrigt, sinken sowohl Lager- als auch Transportkosten. Des Weiteren werden individualisierte Drucke mit dem print-on-demand-Verfahren unkomplizierter möglich. Häufig wird dem Kunden zur Wahl gestellt, ob er einen Farb- oder schwarz-weiß-Druck bevorzugt und welche Art oder welches Format des Einbandes er wünscht. Da die Druckvorlagen in digitaler Art gespeichert werden, können diese immer wieder benutzt und ohne großen Aufwand variiert oder aktualisiert werden. Ein Nachteil von print-on-demand ist die Gefahr längerer Lieferzeiten – je nach Auftragslage.

Einsatzbereiche

Besonders beliebt ist das Drucken auf Abruf bei der Buchproduktion (Book-on-demand). Da kein hoher Investitionsaufwand im Vorfeld mehr nötig ist, können auch unbekannte Autoren ihre Bücher leichter veröffentlichen oder sehr spitz positionierte Bücher auf dem Markt anbieten. Das kommt vor allem der Buchvielfalt zugute.
Darüber hinaus kommt das Verfahren bei Web2Print-Lösungen zum Einsatz. Printmaterialien wie Visitenkarten oder Broschüren werden nach Bedarf online im System editiert und anschließend von der angebundenen Druckerei gefertigt. Das System ist vor allem bei (inter-)nationalen, großen Unternehmen im Einsatz, um übergreifend eine einheitliche Sprache unter Berücksichtigung des CI zu sprechen. Auch Händler greifen auf solche Netzwerke zu, um Werbematerialien darüber zu realisieren.