Gras waechst nicht schneller, wenn man daran zieht

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht

Aus dem Tagebuch eines motivierten Laudert-Gärtners

Manch einer ist doch verwundert, was ich so alles mitbekomme von meinem Unternehmen. Als Gärtner bin ich zwar ein Fachfremder im weiten Spektrum der Laudert-Dienstleistungen, doch ein Garten bietet reichlich Raum für Begegnung, und da bekommen meine Öhrchen einiges mit. Mein eigener Arbeitsalltag besteht aus einer Vision und ganz viel gewolltem Stückwerk.

Zu Fuss im grossen Laudert-Areal unterwegs

Konfus durch den Garten

Eine Herausforderung, mit der ich nicht gerechnet habe, ist die intensive Arbeit im beruflichen Umfeld mit Menschen, für die die Gärtnerei wenn überhaupt ein Hobby ist. Bislang war ich immer in Garten-Fachbetrieben angestellt – bei Laudert bin ich nun seit über einem Jahr der einzige Gärtner.

Daher verwundert es mich auch nicht, dass mir schon mal durch die Blume geflüstert wurde, dass ich in meiner Arbeit etwas konfus wirke, da ich von einer Stelle des Gartens zur nächsten renne, anstatt erst mal einen Bereich abzuarbeiten. „Das eine Beet ist noch nicht mal richtig fertig, da macht der schon mit dem anderen weiter.“ Ich nehme das niemandem böse, ich kann das verstehen. Rein fachlich macht das aber Sinn. Für jede Pflanzenart gibt es ein Pflegefenster, das es zu beachten gilt. Dann hüpfe ich eben lieber von einem Holunder zum nächsten, als mich erst mit der benachbarten Zypresse zu beschäftigen. Und am Ende sind doch irgendwie alle froh, „dass der Ranko da ist“. Mit Lob macht Arbeiten doch gleich doppelt Spaß.

Das ist DEIN Garten. Mach ihn nachhaltig schön!

– Ranko Reinhold

Gärtnerei mit klarer Vision

Ein Alltag mit Hands-On-Mentalität

Einen wirklichen Alltag gibt es für mich nicht. Ein Hektar Gartenfläche ist eine anspruchsvolle Größe für einen Einzelkämpfer, aber damit irgendwie auch genau das Richtige für mich: Ein buntes Potpourri an Aufgaben, deren Priorisierung es regelmäßig neu zu erörtern gilt. Stark frequentierte Flächen müssen in besonderem Maße ästhetisch gehalten werden, Zeitfenster für Beschnitt und Verjüngung sind von Gehölz zu Gehölz verschieden – und von Witterung und Klima abhängig. Und letztendlich folge ich dabei dann auch noch meinem selbstauferlegten Credo: „Das ist DEIN Garten. Mach ihn nachhaltig schön!“

Was sich bisher wohl recht planlos anhört, folgt aber einer klaren, größeren Vision, die wir bei Laudert durch eine strukturelle und sachliche Bewertung und Neuverwaltung des Außengeländes weiter vorantreiben möchten: Wir wollen der Ökologie des Gartens eine zunehmend nachhaltige Komponente verleihen.

Ökologische Verantwortung bei Laudert

Ein grüner Daumen für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit spielt für mich eine große Rolle. Das ist sicher auch eine persönliche Sache, hat aber auch etwas mit meiner Gärtner-Generation zu tun. Früher war das Thema in der Ausbildung nicht sonderlich präsent. Ein wenig Pflanzenschutzmittel und chemischer Dünger hier, ein paar besonders hübsche Pflanzen da – ungeachtet ihres ökologischen Nutzens.

Aber genau da setzt Laudert an, und ich bin happy, dass ich aktiv daran teilhaben darf. Das bedeutet auch, Konzepte zu erarbeiten, wie der Pflanzenbestand nach und nach durch Gewächse ersetzt werden kann, die nicht nur der Zierde dienen, sondern auch als Lebens- und Nistraum sowie Nahrungslieferant für Insekten, Kleintiere und Vögel.

In diesem Frühjahr haben wir z. B. unsere insektenfreundliche Blumen- wiese erheblich vergrößert und ausgebaut – noch in diesem Jahr wird ein großes Insektenhotel darauf auf- gestellt.

Auch das Anbringen von Nistkästen war ein voller Erfolg. Die Vielseitigkeit möchte ich hier aber noch deutlich erhöhen, um noch mehr unterschiedliche Vogelarten, vielleicht sogar Fledermäuse, in unseren Garten zu locken.

Wichtiger Austausch mit Fachleuten

Vredener Gärtner-Mafia

Was mir noch zu meinem Glück fehlte, war der Austausch mit anderen Fachleuten. Eine zweite Meinung einholen, über neue Trends und Methoden diskutieren. Wir Gärtner sind gesellige Kameraden. Aber es hat nicht lange gedauert, bis ich mich mit den Gleichgesinnten aus den umliegenden Betrieben vernetzt habe. Eine kleine Gärtner-Mafia im positiven Sinne, wenn man so will. So habe ich alles, was ich brauche: die nötige Gesellschaft, ein grünes Reich, in dem ich mich als Gärtner verwirklichen kann, und mit Laudert einen Arbeitgeber, der meinen persönlichen Anspruch an Ästhetik und Ökologie teilt. Ich freu mich, hier zu sein.

Weitere Artikel zu den Themen