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Ein internationales Projekt in Indonesien – zwischen Inselabenteuer und digitaler Plattform

Annika, duale Studentin bei Laudert – berichtet von ihrem Projekt auf der indonesischen Insel Untung Jawa

Annika ist duale Studentin im Bereich Wirtschaftsinformatik bei Laudert. Für ihr 6. Semester nahm sie am internationalen Hochschulprojekt Gipe++ 2025 teil. Im Interview berichtet sie, wie sie vom Münsterland nach Indonesien reiste, an einer digitalen Plattform arbeitete und dabei interkulturelle Erfahrungen sammelte.

Hi Annika! Erzähl uns kurz was zu deiner Person und was du normalerweise bei Laudert machst?

Ich bin Annika, duale Studentin im Bereich Wirtschaftsinformatik, und arbeite bei Laudert im Projektmanagement. Während der Semesterferien bin ich in Vollzeit im Unternehmen tätig, während des Semesters unterstütze ich einen Tag pro Woche. Im sechsten Semester hatte ich über meine Hochschule die Möglichkeit, an einem interkulturellen Projekt teilzunehmen.

Was war das genau für ein Projekt?

Ich habe an dem Projekt Gipe++ 2025 teilgenommen, das steht für Global – Intercultural – Project – Experience. Das Ganze lief über ein Semester an meiner Hochschule und war ein internationales Hochschulprojekt mit dem Ziel, in einem interkulturellen Umfeld zusammenzuarbeiten. Beteiligt waren vier Hochschulen aus vier Ländern auf vier Kontinenten: Peru, Indonesien, Namibia und Deutschland.

Jedes Jahr gibt es einen neuen Projektpartner, und bei uns kam dieser aus Indonesien. Unsere Aufgabe war es, an technischen, digitalen und betriebswirtschaftlichen Lösungen zu arbeiten, um auf der indonesischen Insel Untung Jawa dem Klimawandel entgegenzuwirken und weiteren Tourismus zu unterstützen. Dafür wurden Arbeitsgruppen gebildet.

Wie lief das Projekt ab?

Gestartet hat für mich alles im Januar mit der Bewerbung. Ende Februar kam die Zusage, und im März fand das erste Kick-off-Meeting online statt. Da haben wir uns alle zum ersten Mal gesehen und die Teams gebildet.

Von da an gab es regelmäßige Online-Meetings, mal in der großen Runde, aber meistens nur in meiner Arbeitsgruppe. Besonders cool fand ich die Zeit im April, als die Studierenden aus Namibia, Peru und Indonesien nach Deutschland kamen. Es war so viel schöner, persönlich mit ihnen zu sprechen und alle nochmal auf eine ganz andere Weise kennenzulernen.

Diese Phase war aber auch echt anstrengend. Wir haben täglich zusammengearbeitet, diskutiert, Ideen ausprobiert und schließlich auch unseren Zwischenstand dem Kunden präsentiert.

Danach lief das Projekt wieder online weiter, bis zur persönlichen Übergabe, die in Indonesien stattfand.

Wo genau warst du in Indonesien?

In Indonesien verbrachten wir die meiste Zeit in Jakarta, dem Standort der Partneruniversität. Ein besonderes Highlight war die Übernachtung auf der Insel Untung Jawa, wo auch unser Projektpartner sitzt.

Was waren deine Aufgaben?

Ich war Teil des Teams, das eine digitale Plattform entwickelt hat. Ziel war es, eine benutzerfreundliche Website zu gestalten, über die Besucher Unterkünfte auf Untung Jawa buchen können.

Meine Rolle war die der Projektmanagerin. Das heißt, ich habe die Kommunikation im Team koordiniert, Aufgaben verteilt und den Überblick behalten. Gleichzeitig habe ich immer darauf geachtet, dass wir die Anforderungen des Kunden erfüllen und unsere Zeitpläne einhalten.

Wie lief die Kommunikation im Team?

Die komplette Kommunikation lief auf Englisch. Am Anfang war das schon ungewohnt, weil alle so unterschiedliche Akzente hatten. Aber nach kurzer Zeit war es ganz selbstverständlich.

Ich habe gemerkt, dass ich schnell viel sicherer geworden bin und keine Hemmungen mehr hatte, einfach drauf los zu sprechen oder nachzufragen. Und wenn mir mal ein Wort nicht einfiel, habe ich es eben umschrieben oder meine deutschen Kollegen sind eingesprungen.


Konntest du durch das Projekt mehr über die anderen Kulturen erfahren?

Ja, das konnte ich. In Deutschland haben wir den internationalen Studierenden unsere Kultur nähergebracht. Wir waren zusammen in Münster, haben Topgolf gespielt, einen Ausflug ins Stadion und zur Feuerwehr gemacht und natürlich auch typisch deutsches Essen ausprobiert. Außerdem gab es morgens im Wechsel kleine Vorträge über die vier verschiedenen Kulturen, vom Essen über traditionelle Feste bis hin zu sprachlichen Besonderheiten oder Sehenswürdigkeiten.

In Indonesien konnte ich dann deren Kultur erleben. Ich habe neues Essen probiert, wir haben traditionelle Tänze gesehen, Tempel besucht und Ausflüge zu Wasserfällen und Reisfeldern gemacht. Besonders eindrücklich war aber die Übernachtung auf der Insel Untung Jawa. Dort wird Tradition noch viel stärker gelebt als in Jakarta.


Gab es kulturelle Unterschiede?

Ja, die gab es auf jeden Fall , sowohl in der Projektarbeit als auch in meiner Zeit in Indonesien. In der Zusammenarbeit waren es vor allem Unterschiede bei Dingen wie Pünktlichkeit, Deadlines oder auch darin, wie direkt man etwas anspricht. Auch die Frage, ob man Kundenwünsche einfach so umsetzt oder ob man eigene Ideen einbringt, wurde in den Teams manchmal ganz unterschiedlich gesehen.

Abseits der Projektarbeit habe ich in Indonesien natürlich auch Unterschiede erlebt. Zum Beispiel war das Essen oft viel süßer oder schärfer als bei uns, die Menschen unglaublich herzlich und der Verkehr echt chaotisch, aber auch irgendwie faszinierend.


Wovon hast du besonders profitiert?

Am meisten habe ich davon profitiert, so viele tolle Menschen aus verschiedenen Kulturen kennenzulernen. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich wir alle an die Aufgaben herangegangen sind und trotzdem zusammen ein Ergebnis geschafft haben. Dabei habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, gut zuzuhören, sich abzusprechen und aufeinander einzugehen.

Außerdem war es interessant, mal ein Projekt außerhalb meiner Arbeit bei Laudert zu erleben. Ich habe dabei gesehen, wie unterschiedlich Projekte laufen können und dass es oft viele Wege gibt, ein Ziel zu erreichen.


Was war dein persönliches Highlight?

Die Reise nach Indonesien war mein absolutes Highlight. Vor Ort zu sein, die Kultur zu erleben und zu sehen, wofür wir all die Monate gearbeitet haben, war total beeindruckend.


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