FALKE – WITH YOU EVERY STEP.
Seit 1895 steht FALKE für modische Bekleidung aus hochwertigen Materialien. Es ist mit der Fashion-Branche aufgewachsen und kennt seine Automatismen aus dem Effeff. Doch die Ansprüche des Unternehmens ändern sich und damit entsteht auch der Wunsch nach Weiterentwicklung. Liebgewonnene Traditionen stehen auf dem Prüfstand – eine von ihnen ist der klassische B2B-Vororder-Prozess für die weltbekannte FALKE-Sockenvielfalt, der von innen nach außen gekrempelt wurde.
In der Branche kennt man das: Anhand von riesigen Musterplatten stellt der Vertrieb potenziellen Abnehmern die neuen Kollektionen vor. Zu jedem Artikel zeigen Farbplättchen und Artikelmuster-Platten die Variationen auf. Ein gelebtes Vorgehen, aber auch physisch, groß, sperrig: Bis zu fünf Reisekoffer nimmt ein Vertriebsmitarbeiter mit auf seinen Weg.
Die Vorteile des haptischen Erlebnisses überwogen lange. Doch der Druck immer engerer Kollektionsrahmen und schnellerer Time-to-Market lässt das zeitgerechte Zur-Verfügung-Stellen aller Muster von der Herausforderung zur Überbelastung anwachsen. Für FALKE war klar: Ein radikaler Schnitt muss her.
Dank LAB-Werten, digitaler Stoffmuster und kalibrierter Systeme können in der Medienproduktion Farbvarianten erzeugt werden.
Heute, nach über 50 Jahren „Oldschool-Selling“, sind Musterplatten bei FALKE ein Artefakt der Vergangenheit. Stattdessen stehen handliche Mustertaschen bereit. Komfortabler, leichter. Sie beinhalten noch einige Einzelmuster, mit einer begrenzten Auswahl an Farbplättchen –
ausschließlich für Hero-Artikel.
Die Vorstellung der Artikelbreite verschiebt sich in die digitale Welt: Anhand von Vertriebs-Tablets besteht die Möglichkeit zur „hybriden Vororder“ über ein B2B-Portal,der Online-Katalog ist digital immer dabei. Und sowieso, ein Vor-Ort-Termin ist nicht mehr zwingend notwendig –
auch ein Thema der Nachhaltigkeit.
Für die meisten Artikel steht somit nur noch ein Prototyp in nur einer Farbe zur Verfügung, der in diversen Ansichten (mehr Ansichten pro Artikel im neuen Prozess) in den Laudert-Studios fotografiert wird. Farbvarianten werden in der Medien-Produktion digital erzeugt, als sogenannte Umfärber. Farbecht, dank LAB-Werten, digitaler Stoffmuster und kalibrierter Systeme.
Marie-Christine Eßmeier, Senior Product Manager Damen/Kinder bei FALKE, erklärt: „Die Digitalisierung des Vertriebs ist ein wichtiges Thema für uns. Die Corona-Situation hat
uns geradezu aufgefordert, das Thema noch intensiver und mit klaren, anwendbaren Ergebnissen zu forcieren.“
Ins Leben gerufen wurde der neue „Way of Selling“ gemeinsam mit Sandra Herdering,
Geschäftsführerin von S.HE Business, die dabei auch gleich ein Vorgängerprojekt
aus Kosten- und Zeitgründen einstampfte. Als externe Initiatorin setzte sie die neuen
Prozesse konzeptionell auf und trieb die Umsetzung gemeinsam mit den Teams bei FALKE
voran. Rückblickend beschreibt sie: „Das erforderte Detail-Arbeit in der Aufnahme der
Ausgangssituation und Entwicklung eines greifbaren Ziels.“
Damit die Arbeit von S.HE Business und FALKE Früchte trägt, entscheidet neben der smarten Idee auch die perfekte IT-Infrastruktur. Workflows definieren, festlegen, an welchen Stellen Daten und Informationen systemisch erfasst und weitergegeben werden, Korrektur- und Abnahmeautomatismen einbinden – das alles muss sauber durchdacht und aufgebaut werden. Über Tex-Define läuft die gesamte Kollektionsrahmenplanung, die Studio-Software LaudertContentFlow® begleitet sämtliche Shooting- und Medienproduktionsprozesse. Für die übersichtliche Datenaufnahme und -nutzung sorgt LaudertMediaport® als PIM/DAM-Lösung.
Einer der wichtigsten Faktoren für das neue Vorgehen bei FALKE war die Mitarbeiter-Sensibilisierung. „Für viele Mitarbeitende war das schon eine große Umstellung. Und auch für Kunden. Deshalb war es uns wichtig, alle direkt mit ins Boot zu holen“, bekräftigt Marie-Christine Eßmeier. Die neue Herangehensweise muss gelernt, verinnerlicht werden.
„Aber spätestens mit den zahlreichen Vorteilen weit über die B2B-Vororder hinaus war das Team voll on Track“, fügt sie an. Mediaport fungiert auch als Daten-Drehkreuz für Online-Shop und Marktplätze, die wiederum auch von den Fotografien und Umfärbern profitieren. Der Kosten-Nutzen-Faktor ist enorm – gerade im Hinblick auf die derzeitige Corona-Situation ein deutlicher Pluspunkt.
Auch wenn noch nicht alles perfekt läuft und Marie-Christine Eßmeier betont, dass Kinderkrankheiten und der ein oder andere Stolperstein noch überwunden werden müssen: Mit
dem „Projekt Sockenwunder“ zeigen die drei beteiligten Unternehmen FALKE, S.HE Business und Laudert nicht nur ihre Innovationskraft. Sie zeigen auch, wie essenziell eine stetige Fortentwicklung der unternehmenseigenen Prozesse ist, um dem rasenden Tempo des Marktes zu folgen. Oder man ist ihm einige Schritte voraus – so wie jetzt FALKE.